Alle Mongolischen Rezepte
Essen wie die Nomaden
 
This page in english languageThis page in english language | Kontakt | Sitemap | Suchen

Aaruul - Ааруул

Feste Stücke aus getrocknetem Quark.

Herstellung

Man lässt die Milch (von Kühen, Yaks, Kamelen oder Kleinvieh) sauer werden, und hebt den festen Bestandteil mit einem feinen Tuch heraus. Die Masse wird im Tuch gut abgetropft, und zwischen zwei Brettern (mit Steinen beschwert) zu einem breiten Kuchen von ein paar cm Höhe gepresst.

Den Kuchen schneidet man dann in Stücke von einigen cm Länge. Diese werden auf einem Brett angeordnet, und in der Sonne getrocknet. In der Mongolei passiert das normalerweise auf dem Jurtendach, wobei ein darübergelegtes weisses Tuch die Vögel fernhält.

Verwendung

Die getrockneten Stücke sind nahezu unbegrenzt haltbar. Sie sind schwer zu beissen, und werden darum eher "gelutscht". Der Geschmack variiert je nach Gegend und verwendeter Milch, umfasst aber meistens eine Kombination von leicht süsslich und sauer.

Unterwegs gehört Aaruul (neben Borts) zum unentbehrlichen Proviant. Auch sonst stillen die Stücke jederzeit den kleinen Hunger, und manchmal auch den grossen. Einige Quellen schreiben es dem Aaruul zu, dass traditionell lebende Mongolen kaum Probleme mit ihren Zähnen haben. Darüber hinaus ist das Produkt für die Nomaden eine der wichtigen Vitaminquellen.

Korkhoi Aaruul

Beim "Wurm-Aaruul" handelt es sich um eine Variante der Herstellungsform. Das frische und häufig leicht gesüßte Ausgangsmaterial wird nicht flachgedrückt, sondern mit einem Fleischwolf (in jedem mongolischen Haushalt vorhanden!) zu kleinen "Würmchen" gepresst. Diese werden portionenweise getrocknet. Bei dieser Form ist es dann leichter, den Aaruul auch zu kauen, allerdings ist er so weniger als Reiseproviant geeignet.